13. Juni 2021: QuattroPax in Büchel

Presse: SWR-TV-Bericht Stellungnahme von Raymond Becker | Bericht aus der Saarbrücker Zeitung Es sollte ein Signal von Büchel ausgehen

 

 

 

QuattroPax | Friedens- und Solidaritätsnetzwerk in der Großregion | fsplux@posteo.lu | Aktionstag in Büchel 2021: Weg mit allen Atomwaffen!

Das Friedens- und Solidaritätsnetzwerk in unserer Großregion „QuattroPax“ ruft zu einem Aktionstag gegen die Atomwaffen auf. Die „Friddens- a Solidaritéitsplattform“ und die „Commission luxembourgeoise Justice et Paix“ sind aktive Mitglieder aus Luxemburg.

Am Sonntag, dem 13. Juni 2021 findet im Rahmen der jährlichen Aktionswochen am Fliegerhorst Büchel (Verbandsgemeinde Ulmen im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz) ab 12 bis 16 Uhr eine Mahnwache gegen Atomwaffen statt.
„QuattroPax möchte die Mahnwache mit einer Friedenstafel (Selbstverpflegung) sowie Rede- und Musikbeiträgen am Haupttor des Fliegerhorstes in Büchel gestalten.

Der Atomwaffen-Verbotsvertrag der Vereinten Nationen trat am 22. Januar 2021 in Kraft und ist somit geltendes Völkerrecht. Er verbietet den Einsatz, die Entwicklung, Produktion und Lagerung von Atomwaffen sowie die Drohung mit deren Einsatz. Dies ist ein historischer Meilenstein für das Ziel einer Welt ohne Atomwaffen.

Zurzeit sind noch rund 100 US-Atombomben des Typs B61 im Rahmen der nuklearen Teilhabe der Nato in der Europäischen Union (Belgien, Deutschland/Büchel, Italien, den Niederlanden) und in der Türkei stationiert. Des Weiteren verfügen die Nuklearmächte Großbritannien und Frankreich über 530 Atombomben.

Die Nuklearmächte weltweit, investieren massiv in die Modernisierung dieser menschenverachtenden Waffen. Auch die etwa 20 in Büchel stationierten US-amerikanischen Atombomben werden modernisiert, was letztendlich eine Aufrüstung bedeutet. Kleinere Sprengkraft, bessere Lenkungstechnik, größere Präzision, senken die Hemmschwelle für einen Einsatz dieser mörderischen Waffen.

Die Atombomben in Büchel stellen eine lebensbedrohliche Gefahr für unsere Großregion dar. Das Atomkriegsrisiko steigt weiter an – auch durch einen Atomkrieg aus Versehen.

Das grenzüberschreitende Friedens- und Solidaritätsnetzwerk „QuattroPax“ fordert:
•    dass die Regierungen Deutschlands, Frankreichs, Belgiens und Luxemburgs dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen beitreten;
•    den Abzug der Atombomben aus Büchel;
•    ein atomwaffenfreies Europa, von der Atlantikküste Portugals bis zum Uralgebirge in Russland.

QuattroPax, Friedens- und Solidaritätsnetzwerk in der Großregion.

AG Frieden Trier (D)
Association Républicaine des Anciens Combattants -Vosges (F)
Coalition luxembourgeoise pour la paix – COLUPA (B)
Deutsche Friedensgesellschaft -Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen DFG-VK Rheinland-Pfalz (D)
Friddens- a Solidaritéitsplattform Lëtzebuerg – FSPL (L)
Friedensnetz Saar (D)
Commission luxembourgeoise Justice et Paix (L)
Le Mouvement de la Paix, comité des Vosges (F)
Mouvement pour une Alternative Non-violente Nancy – MAN Nancy (F)
Pax Christi Saar (D)


2.6.2019: Quattropax (Dachorganisation luxemburger Friedensgruppen) und andere Organisationen treffen sich an der Friedenstafel vor dem Atomwaffenstützpunkt in Büchel. Den INF-Vertrag erhalten!

Fliegerhorst Büchel. Am Sonntag 2. Juni 2019 protestieren direkt vor dem Atomwaffenstützpunkt in Büchel/Eifel über 80 Menschen zum 31. Jahrestag des INF-Vertrages für die Erhaltung dieses Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (Intermediate Range Nuclear Forces).
Aufgerufen hatten die Naturfreunde Deutschland, Friedenswerkstatt Mutlangen, Aktionsgemeinschaft Dienst für Frieden, Kampagne Krieg beginnt hier, der friedenspolitische Arbeitskreis der SPD Ostalb, das neue  grenzüberschreitende Friedensnetzwerk QuattroPax und weitere regionale Friedensgruppen wie die AG Frieden Trier.
Silvia Bopp von der Friedenswerkstatt Mutlangen eröffnete den Abrüstungsbrunch: „Auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz sollen in den kommenden Jahren neue einsatzfähigere US-Atombomben statt der bisherigen 20 Atombomben stationiert werden.
Diese aufgerüsteten Nuklearwaffen vom Typ B61-12 sollen im Kriegsfall von deutschen Piloten im Rahmen der NATO-Strategie der "nuklearen Teilhabe" Angriffe fliegen. Wir müssen uns gegen dieses täglich drohende Damoklesschwert eines Atomkrieges einsetzen. Aktionen wie diese sind wichtig damit die Regierungen abrüsten.“
Aktivisten aus Mutlangen berichteten von ihrem erfolgreichen Engagement in den 1980er Jahren gegen die Pershing 2 und wie wichtig der Fortbestand des INF-Vertrags ist, um ein atomares Wettrüsten zu verhindern.
Carola Moser und Verena Griesshaber, Teilnehmerinnen der deutschen Jugenddelegation bei den Vereinten Nationen in New York berichteten von ihren Erfahrungen bei der vorbereitenden Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags Anfang Mai: „Es fehlt der politische Wille bei den Entscheidungsträgern eine atomwaffenfreie Welt zu schaffen. Die Zukunft der kommenden Generation ist durch die neuen Atomwaffen in Gefahr.“ In Einzelgesprächen mit Diplomaten aus Deutschland, Russland und den USA forderten sie nicht nur den Erhalt und die Erweiterung des INF- Vertrages, sondern den Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag.
Raymond Becker von der luxemburgischen  Friedensplattform sprach für Quattropax und erinnerte eindrücklich an die Gefahren eines Atomkrieges für Europa und die ganze Welt.
Friedenslieder, eine Samba-Trommelsession, ein gemeinsamer Tanz, eine friedenspolitische Wanderung der Naturfreunde mit Kulturbeiträgen sowie Reden begleiteten die abwechs­lungsreiche Friedenstafel direkt vor dem Haupttor zum Fliegerhorst, die mit einem „Keine Atomwaffen-Kaffee“ endete. „Ein sonnig friedliche Stimmung und ein klares politisches Signal für Abrüstung mit der Aufforderung an die Bundesregierung das UN-Atomwaffenverbot zu unterzeichnen“ resumiert Markus Pflüger von der AG Frieden Trier und der Kampagne Kriegt beginnt hier die Protestaktion.
Die Aktionspräsenz der Friedensbewegung gegen die 20 Atombomben in Büchel dauert 20 Wochen und endet am Nagasaki-Gedenktag 9. August 2019. Ab Juli 2019wird ein Friedenscamp durchgeführt, beteiligt sind auch Menschen aus den USA und dem europäischen Atomwaffen-Widerstand. Für den kirchlichen Aktionstag am 7. Juli 2019 hat die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann zugesagt.